Ernährung und Gesundheit

Farbmausernährung

Farbmäuse sind Allesfresser. Zwar besteht der größte Teil ihrer Nahrung aus Saaten, Getreide und Gemüse, jedoch finden sie auch tierisches Eiweiß (lebende oder auch getrocknete Insekten) lecker.
Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, auch auf frische Bestandteile sollte geachtet werden. Ideen, wie toll man die Fütterung gestalten kann, sehen Sie auf den folgenden Bildern.

Grundfutter

Das Grundfutter für Farbmäuse sollte aus vielen kleinen Saaten bestehen (Gramm / Sorte):

  • 30 g Hafer
  • 30 g Weizen
  • 30 g Roggen
  • 30 g Gerste
  • 50 g Raps
  • 50 g Buchweizen
  • 50 g Grassamen
  • 50 g „Unkraut“samen
  • 50 g Senegalhirse
  • 50 g rote Hirse
  • 50 g silber Hirse
  • 50 g gelbe Hirse
  • 50 g Negersaat
  • 120 g Kanariensaat
  • 50 g Paddy Reis
  • 30 g Quinoasaat
  • 30 g Milo
  • 30 g Dari
  • 50 g Leinsaat
  • 50 g Sesam
  • 50 g Hanfsaat
  • 5 g Kamillenblüten
  • 15 g Karottenchips

1.000 g / Bestandteile

  • 68,00% Mehlhaltig
  • 30,00% Ölhaltig
  • 2,00% Trockengemüse/Kräuter

Frischfutter

Frisches Futter – bunt gemischt – Bild: (c) J. Hermann

Folgende Gemüsesorten sind in kleinen Mengen geeignet:

  • Salatblätter
  • Möhren
  • Salatgurken
  • Paprika
  • Chicorée
  • Kürbis
  • Zucchini
  • Brokkoli
  • Pastinaken
  • Steckrübe
  • Rote Beete

WICHTIG: Frischfutter immer nach 12 Stunden spätestens aus dem Gehege nehmen, da Reste sonst verschimmeln können!

Eiweißfutter

  • getrocknete und / oder lebende Insekten
  • zweimal in der Woche in nur geringe Mengen:
    • Mehlwürmer
    • Heimchen
    • Grillen
    • Heuschrecken

Achtung: Nicht jedes Tier findet lebende Insekten toll und kann diese jagen!

Getrocknete/frische Blüten und Kräuter

Die richtige Auswahl macht es! – Bild: (c) J. Hermann
  • Breitwegerich
  • Dill
  • Gänseblümchen
  • Hirtentäschelkraut
  • Kamille
  • Löwenzahn (nur Blätter und Blüten)
  • Schafgarbe
  • Spitzwegerich
  • (Zitronen-) Melisse
  • Golliwoog (nur ungedüngt / ungedüngte Erde, am besten immer nur kurz für vielleicht 2 Stunden in das Gehege stellen und dann wieder entfernen, damit der Golliwoog nicht ganz zerfleddert wird und nachwachsen kann)

Leckerlies – nur ab und zu geben, damit „Maus“ nicht dick wird (!)

  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Zuckerfreie Oblaten
  • Erdnüsse
  • Walnüsse
  • Haselnüsse
  • Nutrical
  • Apfelstückchen

Erlebnisfutter

  • Gemüsespieße
  • Kolbenhirse
  • Versteckte Leckerlis
  • komplette Getreideähren
  • Futter auch mal frei im Streu verteilen

Auch beim Futter darf keine Langeweile aufkommen:

Gesundheit und Tierarzt

Mäuse sind eher die Ausnahme in einer Tierarztpraxis. Deshalb: Suchen Sie sich einen erfahrenen Tierarzt! Leichter gesagt als getan? Gerne können Sie bei uns nachfragen, ob wir einen mäusekundigen Tierarzt in Ihrer Nähe kennen. Ansonsten können Sie auch direkt den Tierarzt fragen, ob Fachwissen und Erfahrung zur Behandlung von Farbmäusen bestehen. Gerade bei Kastrationen von Böckchen bitte vorher nachfragen, ob der Eingriff schon einmal durchgeführt wurde.

Gesunde Farbmaus

Gesunde Farbmaus – Bild: (c) J. Hermann
  • Das Fell ist glänzend, glatt, geschlossen und frei von kahlen Stellen;
  • die Augen sind klar, geöffnet, frei von Verkrustungen, Eintrübungen oder milchigen Flüssigkeiten, sie sehen „knopfig“ aus;
  • die Atmung ist ruhig, lautlos und regelmäßig. Insbesondere „erzählt“ eine Maus nicht den ganzen Tag etwas, wie unkundige Tierärzte das „Schnattern“ bei lungenkranken Mäusen oft fehlinterpretieren;
  • die Körperhaltung ist entspannt, d.h. die Maus streckt sich und zeigt ein klares, sicheres Gangbild. Die Bewegungen sind flink, aber ruhig, (Ausnahme: Mäuse im Flohalter, zwischen der 3. und 14. Lebenswoche, die aus dem Stand bis zu 40 cm hoch springen können);
  • die Maus frisst und trinkt;
  • die Maus zeigt weder übermäßiges noch zu wenig Putzverhalten, insbesondere kratzt sie sich nicht ständig;
  • Interesse an der Umwelt und Reaktionen auf äußere Reize sind gegeben.

Wie sieht eine sichtbar kranke Farbmaus aus?

  • Das Fell ist glanzlos, struppig, wirkt aufgeplustert oder ausgedünnt;
  • die Augen sind verschlossen, verklebt, tränen, sind vereitert, angeschwollen oder gar blutig oder wirken flach durch Schwellung des Augenrandes;
  • die Atmung ist unregelmäßig, sehr schnell und/oder das Tier zeigt Flankenatmung. Es kann zu Atemgeräuschen wie Niesen, „Knattern“ oder „Schnattern“ kommen (Ausnahme: Fiepsen von Jungtieren, bei der Fellpflege oder bei der Klärung der Rangordnung);
  • die Haltung ist gekrümmt, die Maus macht einen „Buckel“, bewegt sich vorsichtig und behäbig fort und vermeidet das Klettern, das Gangbild kann schwankend oder geduckt sein;
  • die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme wird verweigert oder nur minimal getätigt;
  • es ist Desinteresse an der Umwelt und keine Reaktion auf äußere Reize (zum Beispiel Käfigtür öffnen) zu beobachten;
  • auch das genaue Gegenteil ist möglich: Die sonst scheue Maus kommt plötzlich auf die Hand und will aus dem Käfig heraus;
  • die Maus kratzt sich verstärkt und/oder hüpft hektisch umher, zeigt ‚fahrige‘ Bewegungen;
  • das Tier wirkt orientierungslos in seinem Raum-Lage-Bewusstsein, desorientiert im Allgemeinen und findet beispielsweise die Futterstelle nicht.

Häufige Krankheiten:

  • Atemwegserkrankenungen
  • Tumore/Abszesse
  • Hauterkrankungen
  • Milben/Würmer
  • Wunden/Hautveränderungen 

Ab und zu auftretende Erkrankungen

  • Augenerkrankungen
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
  • Kratzmäuse (sich nur noch kratzende Tiere auch nach Behandlung)
  • Übergewicht
  • Zahnerkrankungen

Seltene Erkrankungen

  • Ohrenentzündungen
  • Schlaganfall
  • Warzen
  • Leukose

Hier werden aus gutem Grund keine Medikamente oder auch Behandlungsformen beschrieben! Es werden jedes Jahr neue Medikamente auf den Markt gebracht und Behandlungsformen entwickeln sich stetig weiter.

Wenn Sie Fragen zu Medikamenten oder Behandlungsformen haben, können Sie uns gerne anschreiben unter info@maeusehilfe-ev.de

Bitte denken Sie daran, dass ein Tierarzt das Tier untersucht haben sollte, um eine Krankheit festzustellen oder andere auszuschließen. Ferndiagnosen sind nicht möglich.